Freitag, 19. Juni 2015

Da wo die Papageien fliegen - Abschlussbericht

So, jetzt ist es schon so weit. Mein Jahr geht zu Ende. Es ist unglaublich wie schnell die Zeit verging! Ein Jahr voller Erfahrungen, Eindrücke und jede Menge Spaß!
Ich bin echt überwältigt wenn ich darüber nachdenke, dass man wirklich hier innerhalb kurzer Zeit ein Leben aufbaut mit Familie, Freunden und einem einigermaßen normalen Alltag. Anfangs war es echt schwer sich einzufügen, alles war neu.  Es schwirren einem Fragen im Kopf herum, die man gern stellen möchte, sie aber noch nicht stellen kann, weil der Wortschatz fehlt. Man lernt jedoch mit der Zeit im totalen Unterbewusstsein die Sprache. Ich hätte es niemals gedacht, dass das so funktionieren würde.
Man lernt den Alltag, die Kultur und findet dann auch irgendwann zu seinem eigenen Platz. Mit der Zeit bauen sich dann auch immer mehr Beziehungen und Bekanntschaften auf. Gerade jetzt in den letzten Wochen merke ich wie sehr mich die Leute hier ins Herz geschlossen haben. Wir wissen alle der Abschied steht vor der Tür und täglich bekomme ich gesagt wie sehr ich doch fehlen werde. Es macht mich einerseits total traurig das zu hören, andererseits freue ich mich darüber. Denn es zeigt mir, dass ich ein Teil von ihnen geworden bin und sie es schätzen, wie ich es schätze mit ihnen Zeit verbracht zu haben.
Ein anderer Part des Alltages ist es sich in den brasilianischen Rhythmus einzufügen. In letzter Zeit habe ich mich sehr oft beim "brasilianischen" denken oder handeln erwischt. Ein gutes Beispiel dafür ist das zu spät kommen. Hier trifft man sich nicht zur ausgemachten Uhrzeit, sondern man fängt sich erstmal langsam an zu richten. In den Tag zu leben ohne einen Plan zu haben oder einfach Dinge über die ich mir früher einen Kopf zerbrochen hätte einfach gelassener zu sehen. Doch wie weit ich mich in diesen Dingen verändert habe, werde ich erst in Deutschland wieder herausfinden. Doch manchmal ist es für mich auch sehr schwer den brasilianischen Alltag anzunehmen. Am Anfang des Jahres war es für mich unvorstellbar einen Tag mal nichts zu machen ohne einen Plan zu haben. Das mit den Plänen ist auch so eine Sache worüber sich meine Familie und Freunde gern lustig drüber machen. Ich bin eben eine Person die gerne alles plant und deswegen stelle ich fast jeden Tag aufs neue die selbe Frage: "Was sind die Pläne für Heute?". Eine Antwort bekomme ich selten oder nie. Die Brasilianer schaffen es wirklich in den Tag herein zu leben und das zu machen wonach ihnen gerade ist. Ich bewundere diese Denkweise wirklich sehr! Ich denke das ist das Entscheidende was die Brasilianer so gelassen und ausgeglichen macht. Sie wirken allgemein viel zufriedener und lebensfroher als die Deutschen. Sie geben sich leichter mit wenig zufrieden. Und haben nicht dieses "Ich will immer mehr erreichen" denken.
Brasilianer sind keinesfalls verklemmt und sind sehr offen für alles. Für mich als Ausländerin bin ich sehr oft mit Bewunderung angesehen worden. Ich wurde auch oft zum Essen eingeladen und man findet an jedem Ort Leute die einen ins Haus einladen und einem anbieten eine Weile bei ihnen zu wohnen. Sehr oft haben mich auch fremde Leute ohne Verlegenheit gefragt, ob sie ein Foto mit mir machen können.
Dennoch gibt es Dinge worin sich die Deutschen und die Brasilianer kaum unterscheiden: Fußball, Bier & Grillen. Mehr muss ich dazu nicht sagen. *lach*

Brasilien ist ein junges Land und besteht aus einem totalen Mix von Kulturen. Es ist ein Land das noch viel lernen kann. Ich denke immer die Brasilianer sind wie Kinder. Es fehlt vielen Leuten die Bildung und dadurch nehmen sie schnell Dinge an ohne darüber nachzudenken ob es gut oder schlecht ist. Alles was von der "Außenwelt"(Europa & Nordamerika) kommt, nehmen die Brasilianer gerne auf. Ich finde das sieht man sehr stark in der Landwirtschaft hier. Es kommt die gute Weltindustrie und sagt: "Das Land ist gut, das Klima ist gut und es gibt große Flächen. Holz den Wald ab und macht ein Sojafeld daraus mit dem du dein großes Geld verdienen wirst". Ein paar große Farmer lassen sich das nicht zwei mal sagen und zerstören und verunreinigen den Boden mit Spritzmittel, die ihnen verkauft werden. Ein anderes Beispiel kann man gut an der WM 2014 zeigen. Brasilien hat die Fifa mit offenen Armen empfangen und alles gemacht was für die WM nötig war ohne groß an die Folgen für die Bevölkerung zu denken. Das sind jetzt nur große extreme Beispiele von vielen kleinen Dingen die ich über das Jahr beobachten konnte. 
Brasilien befindet sich noch in der Wachstumsphase. Es steckt viel Potential in dem Land. Doch bis sich Brasilien zu einem Insutrieland entwickelt hat, muss sich noch einiges ändern was Politik, Bildung und Industrie angeht.

Wenn man mich hier gefragt hat, warum ich nach Brasilien gekommen bin, habe ich immer gesagt, dass ich das Land wegen der großen Kontraste so interessant finde. Und das ist es auch. Ich bin in diese Jahr an einigen Orten in Brasilien gewesen, und ich muss wirklich sagen, dass ich mich oft wie in einem ganz anderen Land gefühlt habe. Die Leute, die Landschaft, Häuser und soziale Unterschiede waren enorm zu beobachten. Ich muss wirklich auch sagen, dass ich total Glück hatte und als Austauschschüler wirklich sehr viel gereist bin! Ich habe es wirklich auch sehr genossen zu reisen. Ich habe dadurch noch mehr neue Leute kennengelernt und jede Reise war einfach einzigartig! Hier hab ich ein Bild mit allen Plätzen die ich besucht habe. (Sternchen)


Natal (Stern im Norden) - (Strandurlaub mit der Familie über Weihnachten) Sonne, Strand & Meer mit Delfinen.
Rio de Janeiro - (Mini-Austausch in einer Gastfamilie mit AFS) Stadt Natur und Strand am selben Platz.
Sao Paulo - (Besuch bei Freunden und Familie von meiner Gastfamilie) Absolute kaotische Großstadt.
Rio grande do Sul - (Afs Mini-Austausch in einer Gastfamilie) "kleine deutsche Welt in Brasilien"
Cuiaba (blauer Punkt) - (hier wohn ich) Heißer Ort zwischen dem Pantanal und Amazonas.
Auf meiner nächsten Brasilienreise stehen schon die Orte: Amazonas und Salvador!

Und wenn ich mal nicht verreist war, war ich schön brav in der Schule, die mit eine sehr große Erfahrung war. Die Schule hier in Brasilien ist viel anders als die in Deutschland. Der Lehrer ist mehr ein Freund als ein Lehrer und es kommt sehr oft vor das vom Thema abgeschweift wird. Die Zeit in der Schule war doch auch ab und zu ein bisschen Qual für mich muss ich ehrlich zugeben. Es hat für mich einfach manchmal kein Sinn ergeben in die Schule zu gehen ohne einen Ansatz vom Unterricht zu verstehen (vorallem in Chemie, Physik und Portugiesisch). Ab und zu jedoch konnte ich auch mal Präsentationen über die deutsche Geschichte halten oder allgemein mein Wissen im Klassenraum teilen, solang meine Sprachkünste mir es erlaubt haben. Ich habe es sehr genossen meine Klassenkameraden kennen zu lernen und mit ihnen Zeit zu verbringen. Auch wenn es anfangs wirklich schwer war Freunde zu finden, weil eben die Sprachbarriere herrschte.  Inzwischen habe ich sie wirklich ins Herz geschlossen, so dass der Abschied wirklich hart wird. Man verbringt so viel Zeit miteinander und weiß einfach nicht wann man sich das nächste Mal sehen wird. 

Ein wirklich harter Abschied wird auch der von meiner Familie sein. Ich muss wirklich sagen, dass ich mir keine andere Familie für meinen Austausch gewünscht hätte. Ich habe eine tolle Mama die sich das ganze Jahr stets um mich gekümmert hat und immer für mich da war. Mit der ich viel geteilt habe und immer offen reden konnte. Ein Papa der mir jede Geschichte X-mal erzählt hat, dass ich es ja auch nicht vergesse. Mit dem ich immer Witze machen oder auch ernste Gespräche führen konnte. Und zwei unglaublich tolle Geschwister, die ich so unendlich sehr vermissen werde. Es macht mir total Spaß große Schwester zu sein und glückliche Kinderaugen bei der ein oder anderen "Pyjamanacht mit Nici" zu sehen. Auch wenn es Anfangs komisch war im einem Haus von noch Fremden zu wohnen, gewöhnt man sich schnell daran und wird Teil der Familie. Es hängen so viele Momente und Erinnerungen mit ihnen zusammen die man nie vergessen wird. Es zerbricht mir das Herz wenn ich darüber nachdenke den Familienalltag hier einfach so verlassen zu müssen.

Ich muss aber auch sagen es war nicht immer ein Zuckerschlecken 10 000 km von der eigenen Heimat weg zu sein. Zeiten in denen man vor Langeweile verrückt wird, die Sehensucht sich wie ein Messer im Herz anfühlt oder Situationen in denen man nicht weiß wie man damit umgehen oder sich richtig ausdrücken soll. Zeiten der Verzweiflung.
Doch all diese Zeiten sehe ich, wenn ich jetzt daran zurück denke, nicht mehr als negativ. Sie haben mir gelehrt damit umzugehen. Ich war alleine mit mir selbst und habe es geschafft all das zu überstehen. Es hat mich erfahrener und stärker gemacht. Und ganz nebenbei findet man zu sich selbst. Man findet seine Grenzen, Ziele und lernt das zu schätzen was einem wirklich wichtig ist.

Wow, wie ihr seht, könnte ich noch Stunden lang an meinem Computer sitzen und euch von meinen Erfahrungen erzählen. 
Was ich jedoch eigentlich mit meinem langen Text sagen wollte ist, dass es 10 1/2 unglaubliche Monate waren. Monate mit Höhen und Tiefen, mit unzähligen Eindrücken und einzigartigen Momenten. Ich bin so froh diese Erfahrung gemacht zu haben. 
Es herrscht so viel Dankbarkeit in mir, dass ich es garnicht weiß wie ich das alles zeigen soll. All die Personen die mich in der Zeit begleitet haben, haben mir so viele unersetzbare Momente geschenkt, die ich nie vergessen werde! Jetzt habe ich so viel geschrieben und bin doch immer noch sprachlos wenn ich an das Jahr zurück denke. Ein Jahr das ich mit viel Liebe in meinem Herzen tragen werde, bis es aufhört zu schlagen.

Bis bald, 
eure Nici

PS: Danke auch an euch, meine Leser, die mir dieses Jahr 15 000 Seitenaufrufe geschenkt haben!!
 Es freut mich total, dass einige von euch mich über dieses Jahr so treu begleitet haben!
Vielen vielen Dank!







Montag, 1. Juni 2015

Ab in den Süden!

Halli hallo,
so, nachdem ich mich jetzt auch schon wieder etwas länger nicht gemeldet habe, habe ich sooo viel zu erzählen. Sehr viele Eindrücke, Erfahrungen und Festlegungen begegnen mir hier in meinen letzten Wochen. Aber ich versuche mich kurz zu halten.
Wie ihr vielleicht schon wisst, war ich die letzten zwei Wochen in Rio Grande do Sul, das ist der südlichste Staat von Brasilien. Dieses mal war er aber nicht typisch 'ab in den Süden, der Sonne hinterher' sondern ein 'Ab in den Herbst'. Und so habe ich zwei Wochen einen Mini-Austausch in eine Afs-Familie nach Antonio Prado gemacht. Dort bin ich auch abends in die Schule gegangen, was  anders, aber echt auch mal cool war.
Der Süden Brasilien wurde nach der Entdeckung Lateinamerikas von italienischen und deutschen Auswanderern besiedelt. So findet man hier die typischen europäischen Baustiele und einige Familien mit langen Familiengeschichten.
Als ich hier angekommen bin, musste ich echt sagen, dass ich ein bisschen das Gefühl hatte in Deutschland zu sein. All die Wälder, Berge, das Wetter und die Häuser, deutsche Namen über den Gasthäusern oder Hotels und doch war ich in Brasilien, was wirklich ein bisschen Verwirrung erzeugte.
Hier im Süden kann es auch dazu kommen, dass es im Juli/August schneit und da so gut wie niemand hier eine Heizung im Haus hat, kann ich mir vorstellen, dass es schrecklich kalt sein muss. Für mich als Cuiabaner (Leute die im 35°C warmen Cuiaba leben) waren die 16°C die es hier Tagsüber hatte schon echt kalt. Geschlafen habe ich jedenfalls mit fünf Decken und langen Socken.


Antonio Prado ist ein kleines Städtchen einer italienischen Kolonie.


Meine Klassenkameraden in der Schule in der es auch abends keine Heizung gab, und daher sehr sehr kalt war.


Mein erstes Wochenende hier habe ich dann in Santa Maria mit AFS verbracht. Dort hatte ich auch mein Vorbereitungscamp für die Rückkehr. Es war total cool mit den anderen Austauschschülern über die Erfahrungen und Eindrücke zu reden. Es war ein super Wochenende und hat total viel Spaß gemacht.




Dann ging es weiter nach Canela, eine sehr bekannte Touristenstadt in Brasilien ist. Die Städte Canela, Gramado und novo Petropolis sind die meist typisch deutschen Städte in Brasilien. Hier war wirklich alles deutsch und es war für mich als Deutsche echt witzig zu sehen, wie ein anderes Land versucht die Häuser, Kultur und vor allem das Essen zu kopieren. Ich hatte eine Unmenge an Spaß hier mit meiner Familie die mich überall mit hingenommen hat.


Erkennt es jemand? - Genau! Das ist Dinkelsbühl in Miniatur!



Frühstück/Mittagessen in 'Opas Kaffehäuschen' mit Kelly und ihrem Mann.
Aufgetischt wurden: Sauerkraut, Wurst, Zwiebelkuchen, Rührkuchen und Schwarzwälder…mhhhmmm...







Was ist denn das? Fabi würde verrückt werden. Denn so unscheinbar es auch aussieht,  das ist eine 'Eislaufbahn' aus purer Schokolade!
Schokolaaaaaaadeeee!!!! 





Zum nächsten Bild muss ich ein bisschen was erzählen. Das schöne oder eher nicht so schöne Gebäck dort ist aus brasilianischer Sicht  ein original Deutscher Apfelstrudel. Naja man sollte ja nicht nach dem Aussehen urteilen habe ich mir gedacht, und ihn gleich mal probiert. Der 'Strudel' war nicht sehr schlecht, auch wenn er in Zucker versunken ist. Doch das Schlimmste war, dass sie ihn mit salziger Sahne serviert haben. Und das war leider nicht ein Unfall von der Küche. Denn die Leute hier denken, dass wir Deutsche auf unseren Tellern gern süßes und salziges vermischen. So als würden wir Chips mit Marmeladen-Dip beim Fernsehabend verspeisen.






Da ich das mit dem Apfelstrudel nicht so auf mir sitzen lassen konnte, gabs am nächsten Tag ein gutbürgerliches Mittagessen: Maultaschen, Kartoffelsalat, Hackfleischküchle und zum Nachtisch? - einen Apfelstrudel der allen besser geschmeckt hat.


Hier habe ich eine Frau getroffen die noch deutsch reden kann. Sie erzählte mir, dass sie hier in Brasilien
geboren sei und es wurde zuhause nur deutsch geredet, denn ihre Großeltern stammen aus Deutschland.  Portugiesisch hat sie erst in der Schule gelernt.






Kelly bei der ich in Canela gewohnt habe und die mich auch im August in Deutschland  besuchen wird!

So, das wars auch schon wieder.

Liebste Grüße und bis bald,
Eure Nici

Samstag, 9. Mai 2015

Die Zeit vergeht zu schnell!

Halli hallo meine Lieben!
Jetzt melde ich mich endlich mal wieder. Ich bin in letzter Zeit ein bisschen schreibfaul geworden :P 
Ich stell jetzt einfach mal ein paar Bilder ein und schreib zu dem ein oder anderen auch noch etwas:)


Hier haben wir den Geburtstag von Maria-Clara gefeiert. Das Motto war, wie kaum zu übersehen, Ariel.

Am Wochenende war ich dann mit Renata, einer Freundin von Nadya auf einer Farm und bin dort zum ersten Mal geritten! Ich bin total stolz auf mich meine Angst vor Pferden ein bisschen überwunden zu haben. Letztendlich hat es echt Spaß gemacht zu reiten. Auch wenn ich einen Tag später kaum laufen konnte. 



Das ist ein Tatu. Erkennt ihn jemand? - Genau! Das Maskottchen der WM letztes Jahr.

Auch beim Angeln hab ich mich nicht zu dumm angestellt und hab einen Fisch nach dem anderen
aus dem Wasser gezogen.


Ich hab gedacht ich sehe nicht recht als ich durch das Shopping in Cuiaba gelaufen bin.
Finde ich dort an einem Nussstand eine Schachtel von Rothenburg!
Die guten Nüsse die dort verkauft werden, stammen nämlich aus Rothenburg wie ich dann erfahren habe.
Sie haben es bis nach Brasilien geschafft- Unglaublich!

Pudding ist hier als Dessert sehr beliebt.

Diese Woche waren Wettkämpfe von den Schulen in Araputanga. Es wurde Baketball, Volleyball und Fußball gepielt.
Die mit den grünen Hosen ist meine Schule:)
Für mich ist es jetzt eines der letzten Wochenenden in Araputanga, da ich jetzt nochmal einen Mini-Austausch in den Süden Brasiliens machen werde. Ich werde dort zwei Wochen in einer Afs-Familie sein und auch in die Schule gehen. Ich freue mich total auf die spannende Zeit in einer neuen Umgebung Brasiliens.

Liebste Grüße,
eure Nici

Donnerstag, 23. April 2015

Sao Paulo!

Halli hallo meine Lieben,
ich bin wieder zurück nach meinem echt total coolen und erlebnisreichen Trip nach Sao Paulo. Ich habe zwei Wochen damit verbracht Sightseeing zu machen, einzukaufen und zu essen!


Angekommen in Sao Paulo hab ich gleich mal einen Art Kälteshock bekommen. Diese kalten 16°C war ich nach 8 Monaten bei heißen Temperaturen einfach nicht mehr gewöhnt.




Auch habe ich in der größten Bücherei Lateinamerikas -  das ein oder andere deutsche Buch gefunden. Die Bücherei befindet sich an der bekannten Avenida Paulista in der die ganzen Banken, Versicherungen und die wichtigsten Fernseh- und Radiosender ihren Sitz haben. 











Das ist das Bahnhofgebäude an der Station 'luz' wo sich auch das Museum der Portugiesischen Sprache und ein anderes Museum befindet das ich besucht habe.






Dann war ich auch noch auf dem BANESPA-Gebäude das mit 161m  das höchste Hochhaus in Lateinamerika ist. Der Aufstieg hier ist frei, jedoch habe ich für 5min atemberaubende Aussicht 1 1/2 h warten müssen. Aber es hat sich so sehr gelohnt! Es war wirklich eine unbeschreibliche Hammeraussicht von da oben. Sao Paulo ist eine Stadt die nicht so viel Struktur hat wie New York oder andere Städte. Man kann die 'Unordnung' sehen die das Bild von Sao Paulo so einzigartig macht.






Auch ein bisschen einkaufen musste sein. Dazu bin ich zu einem Viertel gegangen, das fast nur aus Läden und sogenannten 'Feiras' (Märkte) besteht. Ich wusste gar nicht mehr wo hin ich schauen sollte. So viele Klamotten auf einem Haufen zu solch günstigen Preisen. Ich denke so etwas lässt jedes Frauenherz höher schlagen. Das Bild hab ich in so einer Feria gemacht.




Hier waren wir in der Batman Alley. Das ist eine Straße in der alle Wände mit unglaublich schönem Graffiti besprüht sind. Die Paulister (Leute die in Sao Paulo leben) kommen hier gerne her um Hochzeitsfotos zu machen. Den Tag hab ich mit Giovanna und ihrer Mutter verbracht. 













Schokoladenpizza! 


Sonntags nach dem Essen sind wir dann noch zur Avenida Paulista gegangen in der gegen die Regierung
protestiert wurde.


Das war der unglaubliche Markt in Sao Paulo, der eine Auswahl an Früchten, Gewürzen und Fleisch hat. 
Hier wird so gut wie jede Frucht angeboten die man sich vorstellen kann.
Ich kann nur soviel sagen: ich bin hungrig rein gegangen und satt raus gekommen ohne einen Cent gezahlt zu haben.

Das Orangene auf dem Bild ist die Frucht der Cashewnüsse mit dem Kern, den wir in Deutschland auch essen.






Hier war ich auf einer Fotomesse die zufälliger weise gerade in Sao Paulo war.
Und zum Abschluss noch ein Paar Bilder vom Park Ibirapuera der für die Paulister wie der Central Park in New York genutzt wird. Joggen, skaten, picknicken oder einfach nur die Natur genießen.






Neben meinen ganzen Museumsbesuchen und anderen Touren war ich auch sehr Kulturell essen. Für mich gab es in den Wochen Japanisch, Arabisch, Amerikanisch, Italienisch und in der Churrascaria waren wir auch. Die Brasilianer sind sehr stolz auf ihr Churrasco (Grillen). In Brasilien wird das ganze aber ein bisschen anders gehandhabt. Es gibt hier die bekannten Churrascarien in denen man sich am Buffet die Beilagen holt und einem das Fleisch von Kellnern frisch vom Grill auf Spießen an den Tisch gebracht wird. So laufen ständig Kellner mit Fleischspießen herum und schneiden je nach Wahl die verschiedenen Fleischsorten herunter. 
So etwas gibt es hier in Brasilien auch mit Pizza, das denke ich für jeden ein wahrer Traum ist.

Liebste Grüße aus Brasilien,
eure Nici

Freitag, 3. April 2015

Ostern in Brasilien

Halli Hallo meine Lieben,
ich mach heute schon meinen Blog über Ostern, da ich am Wochenende also direkt über Ostern dann für 2 Wochen nach Sao Paulo reise, worauf ich mich schon tierisch freue!

Erstmal muss man sagen, dass Ostern fast genauso gefeiert wird wie in Deutschland. Karfreitag kein Fleisch, gemeinsames Mittagessen und Sonntags dann die Eiersuche, wobei es sich hier in Brasilien ausschließlich um Plastikeier mit kleinen Geschenken drin handelt. Man kann diese in unglaublich verschiedenen Variationen schon fertig im Supermarkt kaufen. Es gibt Eier von Oreo, HelloKitti, Barbie, Spiderman usw.! Diese werden im Supermarkt ungefähr so aufgehängt:



Das man gekochte Eier versteckt oder gar Färbt, gibt es hier leider nicht. Deswegen habe ich mit Maria und Joao gleich mal ein paar Eier ausgeblasen und mit Stiften bemalt.



Gestern dann am Gründonnerstag war es erlaubt am See in der Stadt zu angeln. Ich denke mal mit dem Hintergrund dass man einen Fisch für den Karfreitag angelt, wobei ich eher ungern einen Fisch aus dem See essen würde. *haha*
Viele Leute waren gestern dort und haben gegrillt, zusammen gesessen und eben geangelt.
Es is hier in Araputanga so etwas wie eine Tradition dies zu machen.




In der Schule haben wir auch eine Osteraktion gestartet, um Geld für die Abschlussreise zu sammeln. Also haben wir eine große Losveranstultung Organisiert und die letzten Wochen fleißig Lose verkauft, der Gewinn war dann ein Korb voller Schokolade, den ich aber leider nicht gewonnen hab, für ein Foto durfte ich dann aber trotzdem mal ran.




Jetzt noch ein paar Bilder die so im Laufe der letzten Wochen entstanden sind:

Hier hab ich mit den Mädels einen Koch/spiele-abend verbracht.

Ein anderer 'Streich' meiner Klasse :P

In den letzten Wochen hat es auch öfters mal ein bisschen stärker geregnet,
dass die ganzen Straßen überschwemmt waren. Dann durfte ich mal 2h länger im Fitness bleiben.

Das ist ein Auto mit sehr sehr lauten Boxen drin. Diese Autos Fahren täglich in der Stadt herum um Werbung
für zum Beispiel einen Supermarkt oder eine Veranstaltung zu machen. 

So und nächstes mal melde ich mich dann aus dem schönen Sao Paulo. Ich habe schon ein volles Programm in Sao Paulo und bin total gespannt in die 10. größte Stadt auf Erden zu gehen.

Liebste Grüße und ein wunderschönes Osterfest!
Eure Nici