Montag, 1. Juni 2015

Ab in den Süden!

Halli hallo,
so, nachdem ich mich jetzt auch schon wieder etwas länger nicht gemeldet habe, habe ich sooo viel zu erzählen. Sehr viele Eindrücke, Erfahrungen und Festlegungen begegnen mir hier in meinen letzten Wochen. Aber ich versuche mich kurz zu halten.
Wie ihr vielleicht schon wisst, war ich die letzten zwei Wochen in Rio Grande do Sul, das ist der südlichste Staat von Brasilien. Dieses mal war er aber nicht typisch 'ab in den Süden, der Sonne hinterher' sondern ein 'Ab in den Herbst'. Und so habe ich zwei Wochen einen Mini-Austausch in eine Afs-Familie nach Antonio Prado gemacht. Dort bin ich auch abends in die Schule gegangen, was  anders, aber echt auch mal cool war.
Der Süden Brasilien wurde nach der Entdeckung Lateinamerikas von italienischen und deutschen Auswanderern besiedelt. So findet man hier die typischen europäischen Baustiele und einige Familien mit langen Familiengeschichten.
Als ich hier angekommen bin, musste ich echt sagen, dass ich ein bisschen das Gefühl hatte in Deutschland zu sein. All die Wälder, Berge, das Wetter und die Häuser, deutsche Namen über den Gasthäusern oder Hotels und doch war ich in Brasilien, was wirklich ein bisschen Verwirrung erzeugte.
Hier im Süden kann es auch dazu kommen, dass es im Juli/August schneit und da so gut wie niemand hier eine Heizung im Haus hat, kann ich mir vorstellen, dass es schrecklich kalt sein muss. Für mich als Cuiabaner (Leute die im 35°C warmen Cuiaba leben) waren die 16°C die es hier Tagsüber hatte schon echt kalt. Geschlafen habe ich jedenfalls mit fünf Decken und langen Socken.


Antonio Prado ist ein kleines Städtchen einer italienischen Kolonie.


Meine Klassenkameraden in der Schule in der es auch abends keine Heizung gab, und daher sehr sehr kalt war.


Mein erstes Wochenende hier habe ich dann in Santa Maria mit AFS verbracht. Dort hatte ich auch mein Vorbereitungscamp für die Rückkehr. Es war total cool mit den anderen Austauschschülern über die Erfahrungen und Eindrücke zu reden. Es war ein super Wochenende und hat total viel Spaß gemacht.




Dann ging es weiter nach Canela, eine sehr bekannte Touristenstadt in Brasilien ist. Die Städte Canela, Gramado und novo Petropolis sind die meist typisch deutschen Städte in Brasilien. Hier war wirklich alles deutsch und es war für mich als Deutsche echt witzig zu sehen, wie ein anderes Land versucht die Häuser, Kultur und vor allem das Essen zu kopieren. Ich hatte eine Unmenge an Spaß hier mit meiner Familie die mich überall mit hingenommen hat.


Erkennt es jemand? - Genau! Das ist Dinkelsbühl in Miniatur!



Frühstück/Mittagessen in 'Opas Kaffehäuschen' mit Kelly und ihrem Mann.
Aufgetischt wurden: Sauerkraut, Wurst, Zwiebelkuchen, Rührkuchen und Schwarzwälder…mhhhmmm...







Was ist denn das? Fabi würde verrückt werden. Denn so unscheinbar es auch aussieht,  das ist eine 'Eislaufbahn' aus purer Schokolade!
Schokolaaaaaaadeeee!!!! 





Zum nächsten Bild muss ich ein bisschen was erzählen. Das schöne oder eher nicht so schöne Gebäck dort ist aus brasilianischer Sicht  ein original Deutscher Apfelstrudel. Naja man sollte ja nicht nach dem Aussehen urteilen habe ich mir gedacht, und ihn gleich mal probiert. Der 'Strudel' war nicht sehr schlecht, auch wenn er in Zucker versunken ist. Doch das Schlimmste war, dass sie ihn mit salziger Sahne serviert haben. Und das war leider nicht ein Unfall von der Küche. Denn die Leute hier denken, dass wir Deutsche auf unseren Tellern gern süßes und salziges vermischen. So als würden wir Chips mit Marmeladen-Dip beim Fernsehabend verspeisen.






Da ich das mit dem Apfelstrudel nicht so auf mir sitzen lassen konnte, gabs am nächsten Tag ein gutbürgerliches Mittagessen: Maultaschen, Kartoffelsalat, Hackfleischküchle und zum Nachtisch? - einen Apfelstrudel der allen besser geschmeckt hat.


Hier habe ich eine Frau getroffen die noch deutsch reden kann. Sie erzählte mir, dass sie hier in Brasilien
geboren sei und es wurde zuhause nur deutsch geredet, denn ihre Großeltern stammen aus Deutschland.  Portugiesisch hat sie erst in der Schule gelernt.






Kelly bei der ich in Canela gewohnt habe und die mich auch im August in Deutschland  besuchen wird!

So, das wars auch schon wieder.

Liebste Grüße und bis bald,
Eure Nici

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